Die CDU-Fraktion hat gestern den
Landesvorsitzenden Armin Laschet mit einem Spitzenergebnis zum
Fraktionschef gewählt. Damit sind beide Führungsämter in einer Hand.
Und das ist auch richtig so. Eine Opposition darf sich personell
nicht verzetteln, sondern sie muss ein Gesicht, eine „Adresse“ haben,
wenn sie von den Bürgern als ernstzunehmende Alternative zur
Regierung wahrgenommen werden will. Das wusste die CDU zwar längst
aus bitterer eigener Erfahrung, aber dennoch hat sie 2012 nach dem
Wahldesaster in NRW die unselige Doppelspitze geschmiedet. Diese war
von Anfang an ein fauler Kompromiss, weil zwei Männer nach Macht und
Einfluss strebten und keiner nachgeben wollte. Das hat mitunter zu
erheblichen Friktionen geführt. Damit ist es nun, nachdem Kanzlerin
Merkel Laumann nach Berlin weggelobt hat, vorbei. Jetzt kann und muss
Laschet zeigen, wie er die Union nach vorn bringen will, um 2017 die
rot-grüne Regierung abzulösen. Dass er als Spitzenkandidat zur
Landtagswahl antreten wird, dürfte seit gestern auch feststehen.
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