Die Kritik an absurden EU-Normen und an den
Auswüchsen der Überregulierung ist so alt wie die Europäische Union.
Viele Vorschriften, die von den Betroffenen regelmäßig durch den
Kakao gezogen werden, sind dabei grundsätzlich sinnvoll und gut
gemeint. Das gilt auch für die Richtlinie zur Grundqualifikation für
den Güterverkehr. Berufskraftfahrer, die im internationalen
Fernverkehr ihr Geld verdienen, sollten zum Beispiel über die üblen
Tricks von Schleppern und Menschenhändlern informiert sein. Das hilft
dem Trucker, der zum Beispiel zwischen Istanbul und Köln pendelt. Der
Dachdecker, der neue Ziegel vom Lager in Düsseldorf zur Baustelle in
Ratingen fährt, wird selten in die Situation geraten, unerwartet
unter der Plane seines Pritschenwagens Flüchtlinge anzutreffen. Die
übertriebenen Anforderungen für Fahrer drücken vielen Mittelständlern
die Luft ab. Sie müssen jetzt darauf hoffen, dass die
NRW-Landesregierung mehr Ausnahmen zulässt. Der Protest ist richtig,
kommt allerdings reichlich spät – die Pläne der EU liegen seit 2003
auf dem Tisch.
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