Rheinische Post: Kommentar / Fehlender Respekt = Von Maximilian Plück

Man könnte es sich einfach machen und bei der
Politik die Schuld dafür suchen, dass bei General Electric und
Siemens in der Energiesparte massiv Stellen gestrichen werden.
Schließlich hat sie die Energiewende auf den Weg gebracht, die
verhindert, das weitere konventionelle Kraftwerke gebaut werden. Und
genau so hört sich auch das an, was vonseiten des GE-Managements
gestern als Begründung herangezogen wurde. Ein solcher Vorwurf greift
aber zu kurz. Schließlich verdient die GE-Energiesparte immer noch
gutes Geld. Das Management macht in Sachen Kommunikation keine gute
Figur. Nur wenige Tage vor Weihnachten zwei komplette Standorte zur
Disposition zu stellen und 1600 Menschen anzukündigen, dass sie bald
ohne Job dastehen, lässt jegliches Feingefühl vermissen. Zu begrüßen
ist, dass sich GE offenbar einem Verkauf des Werks in Gladbach nicht
verschließt. Den ehemaligen Alstom-Beschäftigten, die ohnehin nie
wirklich im GE-Konzern angekommen sind, bleibt zu wünschen, dass sich
ein neuer Investor findet, der sie wertschätzt und weiterbeschäftigt.

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