Rheinische Post: Kommentar / Gefahr von rechts = Von Thomas Reisener

Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015 ist
die Zahl der rechtsradikalen Straftaten in NRW sprunghaft gestiegen.
Davon hat NRW sich bis heute nicht erholt. Die Flüchtlingszahlen sind
längst rückläufig, aber die rechtsextreme Gewalt hat sich auf hohem
Niveau manifestiert. Die Flüchtlinge sind aber nicht die Ursache.
Verantwortlich sind fremdenfeindliche Aktionsplattformen wie Hogesa
und Pegida sowie die Radikalisierung der AfD, mit der sich
fremdenfeindliche Ressentiments auch in Teilen des Bürgertums
etabliert haben. Die schleichend wuchernde Akzeptanz von
fremdenfeindlichen Thesen ist der wahre Nährboden für rechtsradikale
Gewalt. Um fremdenfeindlichen Rattenfängern das Handwerk zu legen,
müssen ihre Pseudo-Argumente widerlegt werden. Immer. Und immer
sofort. Im öffentlichen Raum wie auf privaten Partys. Das ist
anstrengend, denn dafür muss man zum Beispiel gut informiert sein.
Aber wer nicht nur „gegen rechts“ posieren, sondern wirklich etwas
verändern will, muss diese Demokratie-Arbeit leisten.

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