Europa steht am Anfang einer Völkerwanderung.
Der Zustrom der Flüchtlinge, der in diesen Wochen einen neuen
Höhepunkt erreicht, ebbt nicht ab. Was an Notprogrammen auf den Weg
gebracht wird, um Fliehenden vor Krieg und Hunger schnelle Hilfe
zukommen zu lassen, ist als Sofortmaßnahme gut gemeint, aber kaum als
Dauerlösung geeignet. Wer Zelthallen aufstellt, sieht Asylsuchende
als vorübergehende Erscheinung. Die meisten Flüchtlinge aber wollen
und werden in Deutschland bleiben. Deshalb muss die Frage der
Unterbringung mit Bauprogrammen gelöst werden, die Integration und
gute Nachbarschaft fördern. Zelt und Campingkocher sind für den
Urlaub schön, fürs Leben aber ungeeignet. Notunterkünfte können
Ängste erzeugen – bei den Bewohnern wie bei den Nachbarn. Warum
arbeiten die Städte nicht mit privaten Investoren zusammen? Das ginge
schneller und käme auch nicht teurer, als Wohn-Container
aufzustellen, deren Anschaffungskosten hoch sind und deren
Haltbarkeit gering ist. Die neue Völkerwanderung erfordert Public
Private Partnerships.
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