Rheinische Post: Kommentar / Halbe Elternzeit für Väter = Von Kirsten Bialdiga

Eine gute Nachricht kommt zum Jahresende aus
Berlin. Die Ausgaben für Elterngeld erreichen einen neuen
Höchststand: rund 6,5 Milliarden Euro. Auch die Gründe für den
Anstieg sind erfreulich: eine steigende Geburtenrate, höhere
Gehälter, aber auch mehr Paare, die Elternzeit nehmen und die zwei
Partnermonate beantragen – wodurch die Ausgaben für den Bund steigen.
Damit das Instrument Elterngeld jedoch auch künftig seine
Anreizwirkung entfalten kann, muss der Höchstbetrag von 1800 Euro im
Monat den steigenden Gehältern angepasst, also erhöht werden. Nur so
ist es auf Dauer auch für Akademiker und die oft immer noch besser
verdienenden Väter attraktiv, eine Zeit lang auszusetzen und sich um
den Nachwuchs zu kümmern. Noch besser wäre es, nach dem Vorbild
skandinavischer Länder den Anreiz so zu setzen, dass das Elterngeld
dann am höchsten ausfällt, wenn sich Mutter und Vater die Auszeit für
ihre Kinder jeweils gleichberechtigt aufteilen. Das würde Frauen am
Arbeitsmarkt am meisten helfen.

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