Bei der Mütterrente geht es um mehr als um eine
Erhöhung der Altersbezüge. Die Generation der Frauen, die vor 1992
ihre Kinder geboren haben, hatte oft keine Chance, Beruf und Familie
zu vereinbaren. So ist die Mütterrente auch eine symbolische
Anerkennung für das, was die Frauen bei der Erziehung der Kinder
leisteten. Die Arbeit dieser Mütter wiegt das Plus in der Rente bei
weitem nicht auf. Übrigens ist es egal, ob die Frauen ein, zwei oder
drei Kinder großzogen – nur eine Minderheit konnte dazu berufstätig
sein. Daher ist die Bundesregierung gut beraten, eine Erhöhung der
Mütterrente nicht allein den Großfamilien-Müttern zugutekommen zu
lassen. Eine höhere Mütterrente darf aber weder den gesetzten
Finanzrahmen sprengen noch mit einem Griff in die Rentenkasse
finanziert werden. Denn auf die Rentenkassen kommen noch andere
Aufgaben zu. Wenn ab 2025 die Baby-Boomer-Generation in den Ruhestand
geht, werden die Beiträge zur gesetzlichen Rente steigen, während für
die jüngeren Rentenjahrgänge das Niveau sinken wird. Die
Bundesregierung möchte diese Entwicklung aufhalten und setzt dafür
eine Rentenkommission ein. Aber auch diese Kommission kann das Geld
nicht drucken.
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