Rheinische Post: Kommentar: Hürden fürs Bauen

Wenn man auf der Jahrestagung des Deutschen
Beamtenbunds in Köln den Rednern lauscht, kann man den Eindruck
bekommen, die Verwaltung sei dank der Digitalisierung weit
vorangekommen. Ein moderner Apparat, flexibel und bürgernah. Wer dann
jedoch in der Realität beim Amt einen Bauantrag stellen muss, der
kann den gegenteiligen Eindruck bekommen. Die Mühlen mahlen in der
deutschen Bürokratie immer noch viel zu langsam. Digitalisierung hin
oder her. Dabei wäre angesichts der Mietpreisexplosion Tempo in
Verwaltung und Politik dringend nötig. Tempo bei den schleppenden
Genehmigungen für Neubauten, Tempo beim Ausweisen weiterer
Wohnflächen und – wo es möglich ist – auch Tempo bei der Umwidmung
staatlicher Flächen in Bauland. Neuer Wohnraum muss schnellstmöglich
her. Denn wenn der Anteil der Mietbelastung für die Bürger zu groß
wird und die Menschen nicht mehr im ausreichenden Maß ihre Vorsorge,
geschweige denn ihre aktuellen Bedürfnisse finanzieren können, wird
aus einem Problem eine gesellschaftliche Katastrophe.

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