Sozialdemokraten und Grüne neigen häufig dazu,
Dinge zu regulieren, die viel besser von allein laufen. Beim
grassierenden Online-Handel, dessen Lieferdienste zunehmend unsere
Innenstädte verstopfen und durch das ärgerliche Parken in der zweiten
Reihe den Verkehr hemmen, ist ein Umdenken angesagt. Paketdienste,
die im Internet bestellte Güter einzeln ausliefern, überlasten unsere
Straßen. Sie müssen deshalb für die Übernutzung einen Preis zahlen.
Das heißt nicht, dass der Internet-Handel grundsätzlich von Übel ist.
Das breite Angebot, die ausgeklügelte Logistik, die genaue Reaktion
auf Kundenwünsche – das spricht alles für ihn. Aber um die Städte vor
dem Verkehrskollaps zu bewahren, sind intelligente
Regulierungskonzepte notwendig. In diese Richtung denkt auch die
rot-grüne Landesregierung. Wenn man ihr etwas vorwerfen kann, dann
nur, dass sie nicht konsequent genug vorgeht. Gefragt ist ein System
von Anreizen und Strafen, wie es etwa die holländische Stadt Utrecht
vormacht. Kostenlose Lieferungen in verkehrsarmen Zeiten oder für
Unternehmen, die sich auf gemeinsame Logistik-Zentren verständigen.
Die anderen müssen zahlen – für die Überlastung der Straßen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Weitere Informationen unter:
http://