Rheinische Post: Kommentar / Kunde will Transparenz = Von Georg Winters

Es ist groß in Mode gekommen, ungefiltert auf
Banken einzuprügeln. Deshalb an dieser Stelle mal ein Kompliment an
jene Institute, die die Überziehungszinsen (also den Aufschlag auf
die Dispozinsen) abgeschafft und damit die Kosten für Kunden mit
Konto im Minus begrenzt haben. Das war ein Schritt in die richtige
Richtung, auch wenn der nur unter dem Druck der Öffentlichkeit
passiert ist.

Dennoch ist bei Dispozinsen noch längst nicht alles gut. Die
Frage, ob sie unverschämt hoch oder angemessen sind, mag sich der
Kunde selbst beantworten. Damit er das kann, müssen Banken und
Sparkassen aber größtmögliche Transparenz zeigen. Wer nur
Referenzzinssätze angibt oder der Klientel mit x Gebührenmodellen die
Sinne vernebelt, handelt wenig kundenfreundlich. Da ist mehr Klarheit
erforderlich – im Sinne von Bank und Verbraucher. Transparenz, die
Entscheidungsgrundlagen liefert, ist weitaus mehr im Sinne des Kunden
als die von Unverbesserlichen immer noch geforderte Deckelung bei den
Preisen. Denn die würde nur preiswerte Anbieter animieren, an der
Gebührenschraube zu drehen.

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