Die ehemalige WestLB-Kunstsammlung wird nun
doch nicht meistbietend verkauft, sondern bleibt in NRW. Die vom Land
gegründete Kunstsammlung NRW soll sie kaufen, und die landeseigene
NRW-Bank muss den entsprechenden Kredit finanzieren. Was der
NRW-Finanzminister und seine Kollegin aus dem Kulturressort da
gestern als innovative Lösung im Dauerstreit um die Zukunft der
Sammlung präsentierten, ist gar nicht ihre Idee. Sie stammt im
Wesentlichen vom grünen Landtagsabgeordneten Oliver Keymis, der
diesen Plan schon vor Wochen entwickelt hatte. Ursprünglich wollte
NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) mit dem Verkaufserlös
zugunsten des Steuerzahlers die Abwicklungskosten der WestLB drücken.
Jetzt ist er vor dem bundesweiten Protest der Kunstszene eingeknickt.
Damit kommt auf den Steuerzahler nun das Gegenteil zu: Die Sammlung
bleibt zwar im Land, aber der Steuerzahler muss sie selbst kaufen.
Unabhängig davon, ob man das gut findet oder nicht: Das hätte die
Landesregierung auch gleich so beschließen können.
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