Streiks bei den Fluggastkontrollen, der Bahn,
den Metallbetrieben, der Post oder ganz aktuell der Lufthansa-Tochter
Germanwings; demnächst könnten Arbeitskämpfe in den Kitas und
Landesbehörden hinzukommen. In der Republik scheint kein Tag zu
vergehen, ohne dass Beschäftigte für bessere Arbeitsbedingungen auf
die Straße gehen. Das ist ihr gutes Recht, so sieht es das
Grundgesetz vor. Und doch muss man den Streikfreudigen sagen:
Übertreibt es nicht! Denn die Bürger sind streikmüde und sehnen sich
nach mehr Sozialpartnerschaft. Im jüngsten Streikfall bei den Piloten
wäre eine Verhandlungslösung durchaus möglich. Doch beide Seiten
agierten zuletzt eher unglücklich: die Piloten, weil sie eine
Teilschlichtung der Hauptstreitfrage rund um die Übergangsversorgung
ablehnten und wenig Konstruktives zum wachsenden Kostendruck bei der
Kranichlinie beisteuerten; das Management, weil es den Konflikt recht
unsensibel mit der Ankündigung weiterer Sparanstrengungen befeuerte.
Beide Seiten sollten sich aufeinander zubewegen – zum Wohle des
Konzerns. Und zum Wohle der Kunden.
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