Rheinische Post: Kommentar: Lehrer-Ungleichheit

Es kann nicht richtig sein, wenn zwei Menschen,
die an einem Ort dasselbe leisten, höchst unterschiedlich bezahlt
werden. Das gilt nicht nur, aber auch für Lehrer. Die angestellten
Pädagogen, die für ihre Altersversorgung aufkommen müssen, haben
monatlich deutlich weniger Geld zur Verfügung als ihre beamteten
Kollegen, die im Lehrerzimmer neben ihnen sitzen. Das schafft
Verdruss. Man könnte jetzt den wieder einmal aufbegehrenden
Tarif-Lehrern zwar entgegenhalten, dass sie doch wohl gewusst haben,
worauf sie sich einlassen. Eine Lösung wäre das freilich nicht. An
dieser Stelle stellt sich stattdessen einmal mehr die Frage, warum
Lehrer überhaupt Beamte sein müssen, wenn die Schulleitung denselben
Einsatz von den verbeamteten wie den angestellten Kräften erwarten
kann und muss. Das Schulministerium verweist darauf, dass die
Spaltung in Angestellte und Beamte nicht nur die Lehrer betrifft. Das
trifft zu, hilft aber auch nicht weiter. Vielleicht sollte NRW
vorangehen und einen Kurswechsel bei der Lehrereinstellung vornehmen.

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