Vorweg: Die Flüchtlingskrise kommt nicht 
zurück. Insgesamt sinken die Zahlen, auch wenn aktuell deutlich mehr 
Menschen versuchen, über Bosnien-Herzegowina nach Mittel- oder 
Nordeuropa durchzukommen. Niemand möchte die Situation von 2015/16 
noch einmal erleben, als Massen von Menschen aus dem Nahen Osten und 
Afrika durch Europa wanderten – die meisten mit dem Ziel Deutschland.
Doch das Schließen von Grenzen und ihre Bewachung mit Waffengewalt 
dämmt nur das Symptom des Flüchtlingszustroms ein. Den 
Migrationsdruck auf Europa nehmen solche Maßnahmen nicht. Wie nun die
neue Bewegung über die Balkanroute zeigt, suchen sich Schlepper und 
ihre Kunden immer neue Wege. Der Migrationsdruck wird erst 
nachlassen, wenn es aus Sicht der Flüchtlinge aussichtsreicher ist, 
auf legalem Weg nach Europa zu gelangen, als sich auf die gefährliche
illegale Reise zu begeben. Arbeitsmigration und 
Resettlement-Programme können solche Wege eröffnen. Doch dafür 
müssten die EU-Staaten endlich mal an einem Strang ziehen.
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