Dumm sind die Flugbegleiter des
Lufthansa-Ablegers Eurowings nicht: Weil sie wussten, dass ein
isolierter Streik bei der Eurowings GmbH in Deutschland wegen nur 23
Jets ins Leere gelaufen wäre, haben sie nun einen Vorwand gefunden,
um auch noch weitere 58 Maschinen der Schwesterfirma Germanwings
lahmlegen zu können. Also droht heute praktisch der komplette
Stillstand beim innerdeutschen und innereuropäischen Flugverkehr bei
der Eurowings-Gruppe. Das ist ein Desaster auch für Lufthansa-Chef
Carsten Spohr, der mit Eurowings ein Gegengewicht zu Ryanair und
Easyjet aufbauen will. Man kann Gewerkschaft und Management nur
raten, sich schnell zusammenzuraufen. Den Passagieren ist schon der
heutige Streik nicht zuzumuten. Jede Verlängerung wäre katastrophal.
Hinzu kommt, dass in der Luftfahrt Unternehmen und Mitarbeiter noch
mehr gemeinsame Interessen haben als in vielen anderen Branchen:
Jeder Verlust von Marktanteilen bedeutet direkt weniger Jobs. Was
also tun? Die Kontrahenten sollten einen Schlichter berufen.
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