Kinder und Jugendliche sollen von Menschen
unterrichtet werden, die etwas davon verstehen – keine Frage. Aber
bedeutet das automatisch, dass diese Menschen auch ein
Lehramtsstudium abgeschlossen haben müssen? Nein. Wer diese
Ausbildung absolviert hat, ist noch lange kein guter Lehrer. Ihn
machen viel mehr Dinge aus. Er muss über Fachwissen verfügen – dafür
muss man Mathe nicht auf Lehramt studiert haben. Er muss mit
Heranwachsenden gut umgehen können – da hilft nicht zwingend die
pädagogische Ausbildung, ein gutes Einfühlungsvermögen hat
schließlich nicht jeder. Und ein guter Lehrer muss Spaß daran haben,
den Schülern etwas beizubringen – das kann man nicht über alle Lehrer
sagen. Gleichwohl müssen Seiteneinsteiger von den Ländern eng
begleitet und zusätzlich geschult werden. Dass sie zum Beispiel ein
Referendariat machen, ist eine gute Maßnahme. Die Weiterbildung darf
– trotz Lehrermangel und drohendem Unterrichtsausfall – nicht zu kurz
kommen. Davon profitieren langfristig sowohl die Seiteneinsteiger als
auch die Schüler.
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