Die Tradition der Sternsinger ist weltweit
beispiellos und gehört zu den größten Solidaritätsaktionen überhaupt.
Jährlich kommen auf diese Weise weit über 40 Millionen Euro für
notleidende Kinder zusammen. Das jahrhundertealte Brauchtum lebt vom
Engagement Hunderttausender Kinder, denen es nicht egal ist, dass es
Millionen von Gleichaltrigen auf der Welt gibt, denen es nicht so gut
geht wie ihnen selbst. Statt vor dem Computer zu hocken, ziehen sie
als Heilige drei Könige verkleidet durch die Städte. Und das oftmals
stundenlang bei Sturm und Regen. Eine lobenswerte und keinesfalls
selbstverständliche Einstellung in einer Gesellschaft, in der
Empathie zunehmend zu einem Fremdwort zu werden scheint. Umso
wichtiger ist es, dass man Kinder, die sich für andere einsetzen,
unterstützt, motiviert – und nicht vergrault, indem man ihnen nicht
die Tür öffnet oder sie gar anfeindet, nur weil sie den Segen Gottes
verkünden. Solange das aber geschieht, muss man sich nicht wundern,
wenn immer mehr Kinder der Dreikönigstradition den Rücken zuwenden.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell