Rheinische Post: Kommentar zum Raktentest in Nordkorea: Die atomare Bedrohung

Wenn in Nachbarländern Atomkraftwerke gebaut
werden, wächst auch in Deutschland die Sorge, von nuklearen
Zwischenfällen bedroht zu sein. Doch es gibt Anlass zu noch viel
größerer Sorge. Zwar soll mit großem Aufwand bei Kernkraftwerken
verhindert werden, dass Menschen von der verheerenden Energie in
Mitleidenschaft gezogen werden. Hingegen arbeitet das
steinzeitkommunistische Regime in Nordkorea mit großem Aufwand an der
Voraussetzung, möglichst viele Menschen mit dem Atomtod bedrohen zu
können. Dass Pjöngjang den Raketenstart als „bahnbrechendes Ereignis“
feiert, betrifft nicht nur die neue Fähigkeit, Satelliten ins All zu
schießen. Es verfügt nun auch über die Mittel, mit ihren völlig
unberechenbaren Handlungen viele weitere Länder zu treffen. 10 000
Kilometer Reichweite bedeuten, dass nun nicht nur Tokio, Moskau und
San Francisco von nordkoreanischen Atomsprengköpfen erreichbar sind.
Sondern auch Düsseldorf, Aachen und Koblenz. Höchste Zeit, mehr
Verhandlungsenergie in den nahe gerückten Fernen Osten zu
investieren.

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