Die Zahlen muten gewaltig an. 2,2 Millionen
Menschen – vor allem aus Süd- und Osteuropa – wollen in den kommenden
fünf Jahren in Deutschland arbeiten. Die Frage muss erlaubt sein:
Nehmen die EU-Bürger uns in einer sich abschwächenden Konjunktur die
Arbeitsplätze weg? Davon kann nicht die Rede sein, auch wenn sich
Wirtschaftsvertreter allzu euphorisch über die neuen Zuwanderer
äußern. Tatsächlich verlassen arbeitswillige und aktive Menschen ihre
Heimat, um der drohenden Arbeitslosigkeit zu entfliehen. Da es sich
häufig um gut ausgebildete, teils akademische Fachkräfte handelt,
dürften sie in Deutschland Lücken schließen. Ingenieure und
Naturwissenschaftler werden händeringend gesucht. Und die Nähe der
Polen, Tschechen, Spanier oder Portugiesen zum hiesigen Kulturkreis
erleichtert die Eingliederung. Zugleich entlasten diese Menschen die
Sozialkassen in ihren Ländern und verringern die sonst notwendigen
Transferzahlungen innerhalb der EU. Sie schonen also nicht zuletzt
die deutschen Steuerzahler, die nach landläufiger Meinung ohnehin zu
viel für Europa aufkommen müssen. Wir sollten die Ausländer deshalb
willkommen heißen.
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