Rheinische Post: Kommentar: Zusammen durchziehen

Es gibt gute Gründe gegen eine Freigabe von
Cannabis als Genussmittel. Vielleicht gibt es aber noch bessere
Argumente dafür. Jedes Lager führt in diesem Streit renommierte
Experten ins Feld. Die Stadt Düsseldorf hat Fachleute aller
Disziplinen zusammengeholt, um das Thema öffentlich zu erörtern. Ein
vorbildliches Verfahren: Jeder kann sich nun selbst ein Bild machen.
Es kamen Politiker zu Wort, Ärzte, Kriminologen und Ökonomen. Die
Stadt will herausfinden, ob es Lösungen im Umgang mit Cannabis gibt,
die besser funktionieren als ein plattes Verbot, und damit endlich
das Geschäftsmodell krimineller Drogendealer zerstören. Die Abgabe
von Cannabis in lizenzierten Abgabe-Stellen kann eine solche Lösung
sein. Wenn es gelänge, die juristischen Hürden aus dem Weg zu räumen,
wäre eine Modell-Studie mit einer begrenzten Anzahl von Teilnehmern
ein wirksames Mittel, um das zu testen. Schön wäre es allerdings,
wenn man das Projekt gemeinsam mit anderen Städten in NRW umsetzen
würde, um sich die erheblichen Kosten für eine solche Studie teilen
zu können.

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