Es gibt ein paar Themen in der öffentlichen
Debatte in Deutschland, bei denen es immer gleich ideologisch wird.
Einwanderung gehört dazu. Es wird zu viel darüber diskutiert, wie man
Zuzug verhindern kann, anstatt ihn gewinnbringend zu gestalten. Damit
begrenzt sich das Land selbst und verbaut sich den Weg zu
pragmatischen Lösungen. Die Einwanderungsregeln müssen gezielt für
den Zuzug von Fachkräften verändert werden. Da ist es albern, eine
Debatte darüber zu führen, ob man ein Einwanderungsgesetz braucht.
Ja, warum denn nicht? Wenn man Mindestlohn wünscht, macht man ein
Mindestlohngesetz. Wenn man die Pflege stärken will, macht man ein
Pflegestärkungsgesetz. Wieso sollte man dann nicht ein
Einwanderungsgesetz machen, wenn man gezielte Einwanderung wünscht?
Auch in Kanada läuft nicht alles rund in der Einwanderungspolitik.
Aber es gibt zumindest eine: Die Kanadier legen fest, wie viele und
welche Menschen kommen sollen. Sie haben klare, verständliche
Kriterien, die sie an die Bedürfnisse ihres Landes und ihrer
Wirtschaft immer wieder neu anpassen.
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