Der Chef des finnischen Aufzugherstellers Kone,
Henrik Ehrnrooth, hält einen Großteil der bestehenden Aufzüge in
Europa für veraltet. Der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitag)
sagte der Manager: „Ein gut gewarteter Aufzug läuft problemlos zu
99,5 Prozent der Zeit. Der Rest der Zeit entfällt auf geplante
Wartungsarbeiten. Allerdings ist mehr als die Hälfte der europäischen
Aufzüge älter als 20 Jahre alt und muss dringend modernisiert
werden.“ Europa sei für Kone extrem wichtig, sagte Ehrnrooth: „Es ist
der größte Service-Markt für uns. Alleine in Spanien gibt es so viele
Aufzüge und Rolltreppen wie in den USA. In ganz Europa sind es 5,5
Millionen Anlagen.“ Allerdings gewinne Asien für das Unternehmen an
Bedeutung. China habe Europa zuletzt sogar leicht überholt. Mit Blick
auf die Gefahren von Hackerangriffen auf moderne Fahrstühle zeigte
sich der Kone-Chef gelassen: Nur ein ganz geringer Teil der älteren
Aufzüge sei ferngesteuert erreichbar. „Ungeachtet dessen investieren
wir seit Jahren massiv in Sicherheitstechnologie.“ Zu den Grenzen des
technisch Machbaren bei der Höhe von Aufzügen sagte Ehrnrooth: „Das
Limit wird eher von der Gebäudehöhe bestimmt als von den Aufzügen.
Das höchste Gebäude, das derzeit gebaut wird, bekommt Kone-Aufzüge.
Wir könnten Aufzüge von bis zu einem Kilometer bauen, weil wir unsere
Aufzüge statt an Stahlseile an deutlich leichtere Kohlefaserkabel
hängen.“ Der Bau von Aufzügen für solche extrem hohen Gebäude sei im
Übrigen ein Nischenmarkt. „Der größte Markt ist der für Aufzüge in
Wohngebäuden.“
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