Rheinische Post: Kosten für Physiotherapie wachsen um ein Drittel in fünf Jahren

Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für
Physiotherapie sind in den vergangenen Jahren um 33,7 Prozent von
3,05 Milliarden Euro im Jahr 2009 auf 4,08 Milliarden Euro im Jahr
2014 gestiegen. Dies geht aus einer Antwort auf eine kleine Anfrage
der Linksfraktion an die Bundesregierung hervor, die der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe)
vorliegt. Im Koalitionsvertrag ist vorgesehen, dass die Regierung
Modellprojekte startet, in denen die Patienten ohne ärztliche
Versorgung einen Physiotherapeuten aufsuchen können. Bislang wurde
das Vorhaben nicht angepackt. Die Regierung ist in dieser Frage
zurückhaltend, wie die Antwort auf die kleine Anfrage zeigt: Sie
nennt „Gesundheitsgefahren für Patienten“ und „Mengensteuerung“ als
Argumente gegen einen Besuch beim Physiotherapeuten ohne vorherige
ärztliche Verordnung. Bei den Linken stößt das auf Kritik.
Gesundheitsexpertin Birgit Wöllert wirft der Regierung vor, sich
„hinter formalen Floskeln“ zu verstecken.

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