Rheinische Post: Kramp-Karrenbauer: Erdogan darf bei Deutschlandbesuch keine Loyalitätskonflikte schüren

Deutschland muss den für Herbst geplanten
Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan nach den
Worten von CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer für einen
offenen und kritischen Austausch nutzen. „Wir müssen darauf achten,
dass der türkische Staatspräsident den Besuch nicht dafür nutzt, die
Loyalitätskonflikte weiter zu schüren, in die er hier lebende Türken,
Deutsch-Türken oder Deutsche mit türkischem Migrationshintergrund
durch seine Politik bringt“, sagte Kramp-Karrenbauer der Düsseldorfer
„Rheinischen Post“ (Samstag). Deutschland habe es mit vielen
schwierigen Regimen auf der Welt zu tun. „Wir müssen Probleme bei
Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit immer transparent
ansprechen, auch in diesem Fall.“ Zugleich forderte sie mehr
Anerkennung für die Lebensleistung von Migranten in Deutschland. „Im
Saarland sind die zwei größten Zuwanderergruppen die der Italiener
und der Türken. Beide haben in den 1960er Jahren unglaublich viel zum
deutschen Wirtschaftswunder beigetragen. Und trotzdem haben sie wenig
Anerkennung für ihre Lebensleistung bekommen. Ich kann verstehen,
dass das kränkt.“ Integration müsse sehr viel stärker daran gemessen
werden, wer sich wie für die Gesellschaft einbringe. „Und ob jemand
sozusagen ein „Herzens-Deutscher“ geworden ist.“

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