Rheinische Post: Länder fordern von Lehrern Kompromissbereitschaft

Der Vorsitzende der Tarifgemeinschaft der
Länder (TdL), Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn, hat den
Lehrer-Gewerkschaften vorgehalten, ein Angebot zu einer einheitlichen
Besoldung abgelehnt zu haben. Die TdL habe „einen Tarifvertrag zur
Eingruppierung aller Lehrkräfte angeboten, mit dem auch die
unterschiedlichen Verhältnisse in den alten und neuen Bundesländern
aufgegeben werden“, sagte der Verhandlungsführer der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). Auch habe die
TdL Bereitschaft signalisiert, über weitergehende Forderungen der
Gewerkschaften zu verhandeln, die zu deutlichen Verbesserungen in Ost
und West führen würden. „Dies haben die Gewerkschaften jedoch bisher
ohne Grund abgelehnt.“ Bullerjahn sagte, die von den Gewerkschaften
geforderte sogenannte „Paralleltabelle“ würde einer zusätzlichen
linearen Gehaltsanhebung für Lehrkräfte von fast 4,5 Prozent
entsprechen. „Das ist nicht zu finanzieren. Auch die
Lehrer-Gewerkschaften müssen einsehen, dass zu einem Tarifergebnis,
das sie selbst seit Jahren fordern, auch ein Kompromiss gehört.“ Die
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert eine Eingruppierung
der angestellten Lehrer analog zu den Besoldungsgruppen der beamteten
Lehrer.

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