Rheinische Post: Lafontaine will keine neue Partei gründen: Geplante linke Sammlungsbewegung lädt Mitglieder anderer Parteien zur Mitarbeit ein

Der saarländische Linksfraktionsvorsitzende
Oskar Lafontaine ist Befürchtungen in seiner Partei entgegengetreten,
dass er zusammen mit seiner Frau und Bundestagsfraktionschefin Sahra
Wagenknecht eine neue Partei gründen will. Die von ihnen geplante
linke Sammlungsbewegung sei überparteilich und lade Mitglieder
verschiedener Parteien zur Mitarbeit ein, sagte Lafontaine der
Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Mittwoch). „Es geht nicht um die
Gründung einer neuen Partei.“ Die zentralen Anliegen seien: steigende
Löhne und Renten, Wiederherstellung des Sozialstaates, eine
Europapolitik der guten Nachbarschaft, Frieden und Ausgleich auch mit
Russland und die Bewahrung der Lebensgrundlagen unserer Erde. Beim
Bundesparteitag in Leipzig in der nächsten Woche müsse deutlich
werden, dass im Mittelpunkt linker Politik die Interessen der
Beschäftigten und vor allem derjenigen stünden, „die in den letzten
Jahren reale Einkommensverluste hinnehmen mussten und mit schlecht
bezahlten unsicheren Arbeitsverhältnissen zurechtkommen müssen.“
Parteichef Bernd Riexinger, der wie seine Co-Vorsitzende Katja
Kipping ein zerrüttetes Verhältnis zu Wagenknecht hat, sagte der
„Rheinischen Post“: „Die Linke ist die erfolgreichste linke
Sammlungsbewegung, die wir gegenwärtig haben, alles andere sind
ungelegte Eier. Wer politisch etwas ändern will kommt jetzt zur
Linken.“

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