Im Streit um die fortgesetzten
Atomkraft-Experimente am Forschungszentrum Jülich fordert
NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) einen Stopp der
Fördergelder für Atomkraft-Forschungen. „Die Mehrheit der Deutschen
hat sich klar gegen Atomkraft ausgesprochen. Sollte in Jülich
tatsächlich an riskanten Techniken geforscht und der Bau eines neuen
Atomkraftwerks in China unterstützt werden, stünde das im krassen
Widerspruch zum Willen der Gesellschaft und der Politik“, sagte
Remmel der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Montagausgabe). Das Bundesforschungsministerium hat in der
vergangenen Woche auf Anfrage der Grünen im Bundestag erklärt, dass
in Jülich noch ein Versuchsstand für Kugelhaufenreaktorexperimente
betrieben wird und die Jülicher Wissenschaftler außerdem chinesische
Fachkollegen beim Bau eines neuen Atomreaktors in China beraten.
Remmel sprach von einem „Affront gegen die Steuerzahlenden, die das
Forschungszentrum nahezu vollständig finanzieren“. Atomforschung
dürfe nicht mit öffentlichen Mitteln betrieben werden. „Der ganze
Vorgang muss nun intensiv aufgeklärt und es muss umfassende
Transparenz hergestellt werden. Dazu werden wir in den Gremien
Erklärungen einfordern“, kündigte Remmel an.
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