Rheinische Post: Laschets Aufgaben Kommentar Von Detlev Hüwel

Armin Laschet kann frohlocken. Er ist endlich
da, wo er schon vor zwei Jahren hinwollte. Mit seiner Wahl zum neuen
Landesvorsitzenden hat die NRW-CDU das Ergebnis der
Mitgliederbefragung von 2010 korrigiert. Ein zugkräftiger Name
allein, so hat sich im Wahlkampf gezeigt, ist kein Garant für ein
ordentliches Wahlergebnis. Röttgen hat trotz massenhafter Warnungen
den schweren Fehler begangen, sich nicht glasklar zu NRW zu bekennen.
Als Konsequenz musste er am Wochenende seinen Platz für Laschet
freimachen. Vor dem neuen Landesvorsitzenden liegt eine gewaltige
Aufgabe: Er muss der Partei Mut und Selbstvertrauen geben;
Personalquerelen kann sie sich nicht mehr leisten. Laschet muss
deshalb auch mit Fraktionschef Laumann an einem Strick ziehen,
nachdem sich die Union für die Beibehaltung der Doppelspitze
entschieden hat. Sie mag derzeit nach innen integrierend wirken – auf
mittlere Sicht aber muss der bundesweit größte CDU-Landesverband
beide Ämter zusammenführen. Eine Opposition kann es sich nicht
leisten, mehrere Klingelschilder an der Haustür anzubringen. Schon
vergessen, dass Jürgen Rüttgers und Hannelore Kraft vor ihrem
Wahlsieg ebenfalls beide Posten innehatten?

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