Rheinische Post: Last der Pensionen

Die Schere zwischen Pensionären und Rentnern
geht immer weiter auseinander. Während sich die Arbeitnehmer in
Deutschland darauf einstellen müssen, dass das Niveau der Rente in
den nächsten Jahrzehnten sinkt und sie ohne private Zusatz-Vorsorge
im Alter kaum auskömmlich werden leben können, herrschen bei den
Beamten im Vergleich dazu paradiesische Zustände. Bislang hat die
Regierung Reformen wie die Rente ab 67 zwar ins Beamtenrecht
übertragen, aber am Niveau der Pensionen wurde nicht gerüttelt. Im
Gegenteil: Im Verhältnis zu den Renten steigen sie sogar noch stärker
an. Es hat nichts mit Missgunst zu tun, wenn man fordert, dass die
Beamten und Pensionäre ebenso wie Arbeitnehmer und Rentner ihren
Beitrag zur Bewältigung des demografischen Wandels leisten müssen.
Die Kosten für die Versorgung der Beamten werden in den nächsten
Jahrzehnten erheblich steigen. Vor dem Hintergrund, dass für Bund und
Länder die Schuldenbremse gilt, wird die Politik um Einschnitte auch
bei den Pensionen nicht umhin kommen. Bislang hat sich keine Partei
getraut, dieses heiße Eisen anzufassen. Dabei können die Einschnitte
umso moderater ausfallen und umso besser abgefedert werden, je früher
man damit beginnt.

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