Die unermüdlichen Winterdienstler leisten in
ihren viel zu wenigen Räumfahrzeugen derzeit einen heldenhaften
Einsatz. Von ihren Chefs und den verantwortlichen Politikern lässt
sich das nicht behaupten. Sie haben in vielen Städten mal wieder viel
zu wenig Salz geordert, obwohl die Fachleute bereits im Sommer
dringend geraten hatten, die Lehren aus dem letzten Winter zu ziehen.
Natürlich muss sich jeder Autofahrer der Wettersituation anpassen.
Genauso klar ist, dass Salz in großen Mengen schädlich für die Umwelt
ist und nicht wahllos in die Natur gepfeffert gehört. Aber die
meisten Wege nun aus dem Streuplan zu werfen, damit die bescheidenen
Vorräte wenigstens für ein paar Hauptstraßen reichen, kann keine
Lösung sein. Wenn–s länger nicht brennt, dünnen wir ja auch nicht die
Feuerwehr aus, die sich dann wenigstens auf Großbrände konzentrieren
kann. Klimaforscher sagen, dass wir uns trotz und gerade wegen der
Erderwärmung auf mehr strenge Winter einstellen müssen. Höchste Zeit
für einen Runden Tisch „Salz“. Die finanziell überforderten Kommunen
scheuen die Lagerkosten. Da müssen Bund und Länder dringend neu
regeln, wer wie dafür sorgt, dass die Bürger auch im Winter mobil
bleiben.
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