Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)
hat ein Embargo gegen Drittstaaten wie dem Jemen ins Gespräch
gebracht, die bei der Kontrolle von Luftfracht internationalen
Sicherheitsanforderungen nicht entsprechen. „Ein Embargo gegen
Drittstaaten, bei denen gravierende Schwachstellen im Sicherheitsnetz
des Frachtverkehrs identifiziert wurden, kann in Ausnahmefällen in
Betracht kommen“, heißt es in einem Rundschreiben von
BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf an die Mitgliedsverbände
des BDI. „Dies sollte aber nur als ultima ratio und zeitlich
befristet erfolgen“, heißt es in dem Schreiben, das der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe) vorliegt. Der
Fokus der Politik müsse auf den Drittstaaten liegen, aus denen die
Fracht abgeschickt werde, so der BDI. „Ziel muss ein möglichst
einheitlicher höher er internationaler Sicherheitsstandard sein.“
Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) forderte die
Politik auf, den Fokus nicht nur auf die EU zu richten, sondern
globale Maßnahmen zur Verbesserung der Luftsicherheit anzustreben.
„Gerade bei hochwertigen Maschinen erwarten die Kunden weltweit einen
schnellen und zuverlässigen Ersatzteilservice“, sagte DIHK-Präsident
Hans Heinrich Driftmann der Zeitung. „Daher müssen Maßnahmen zur
Verbesserung der Luftfrachtsicherheit nicht nur auf europäischer
Ebene, sondern auch darüber hinaus abgestimmt werden.“
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