Rheinische Post: Lufthansa will größere Flugzeuge einsetzen

Weil der Ausbau der deutschen Flughäfen immer
häufiger am Widerstand der Anwohner scheitert, will die Lufthansa im
Inland größere Flugzeuge einsetzen. Das sagte
Lufthansa-Personalvorstand Stefan Lauer im Interview mit der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinische Post“ (Donnerstagausgabe). Auf
die Frage, wie die Lufthansa angesichts des neuen Nachtflugverbotes
in Frankfurt und dem Aus für die dritte Startbahn in München künftig
im Inland noch wachsen wolle, sagte Lauer: „Mit Ausnahmen wird das
perspektivisch mit größeren Flugzeugen erfolgen.“ Den
Bürgerentscheid Münchens gegen den Bau einer dritten Landebahn
kritisierte Lauer: „Uns macht es nachdenklich, dass sich in der
Bundesrepublik inzwischen ein sehr problematisches Klima gegen
Infrastrukturprojekte aufbaut. Nicht nur in München.“ Zum
angekündigten Abbau von 2500 Lufthansa-Arbeitsplätzen in Deutschland
deutete Lauer eine Verlagerung von Jobs ins Ausland an: „Wir wollen
Dienstleistungen im Bereich Finanzen und Personal zusammenführen. Das
haben vor uns auch schon andere Konzerne getan und damit gute
Erfahrungen gesammelt. Wir selbst haben heute schon erfolgreiche
Center in Krakau, Mexiko und Bangkok, die Aufgaben für den gesamten
Konzern übernehmen.“ Die angekündigte neue Verbindung
Düsseldorf-Tokio legt der Konzern im Rahmen seines Sparprogramms auf
Eis. Lauer: „Düsseldorf bleibt für die Lufthansa ein fundamental
wichtiger Standort. Zwar haben wir die ein oder andere
Langstreckenüberlegung in Düsseldorf zurückgestellt, wie zum Beispiel
die Verbindung nach Tokio, doch wollen wir unser Angebot auch in
Düsseldorf soweit wirtschaftlich darstellbar ausbauen.“

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