Rheinische Post: Mehr Gesamtschüler in Nordrhein-Westfalen erhalten Nachhilfe

Unter den Gesamtschülern in Nordrhein-Westfalen
steigt die Nachfrage nach Nachhilfe besonders stark. Das berichtet
die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“ (Freitagausgabe)
unter Berufung auf Zahlen zweier Nachhilfe-Institute. So stieg bei
der Firma Studienkreis in NRW der Anteil der Gesamtschüler zwischen
2010 und 2013 von acht auf 11,6 Prozent. Damit ist diese Gruppe jetzt
sogar überrepräsentiert, denn nur knapp zehn Prozent der Schüler in
NRW waren 2013 Gesamtschüler. Eine ähnliche Entwicklung verzeichnete
der Konkurrent Abacus: Dort wuchs der Anteil der Gesamtschüler von
2007 bis 2012 von 5,5 auf 8,3 Prozent. Allein von 2011 auf 2012 gab
es ein Plus von 1,7 Prozentpunkten. Studienkreis und Abacus betreuen
nach Schätzungen in NRW zusammen rund 25 000 Schüler – knapp die
Hälfte derer, die ihre Noten bei kommerziellen Anbietern zu
verbessern versuchen. Studien gehen von insgesamt 1,1 Millionen
Nachhilfeschülern in Deutschland aus. NRW-Schulministerin Sylvia
Löhrmann (Grüne) sagte der Zeitung, Eltern und Kinder machten sich
heute „frühzeitiger und intensiver“ Gedanken über gute Leistungen:
„Gründe für diese Entwicklung können die Sorge um
Zulassungsbeschränkungen in manchen Studiengängen oder die
Wahrnehmung von Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt sein.“ Viele
Nachhilfeschüler erbrächten schon gute Leistungen, wollten diese aber
noch steigern. Löhrmann: „Das gilt natürlich auch für Gesamtschüler,
obwohl gerade in den Gesamtschulen die Kinder und Jugendlichen einen
großen Teil ihrer Aufgaben in der Schule bearbeiten.“

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