Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU)
will mit „verbindlicher Freiwilligkeit“ mehr Tierschutz in der
Massentierhaltung erreichen. Das geht nach Informationen der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe) aus den
Eckpunkten einer Tierschutz-Initiative hervor, die Schmidt am
heutigen Mittwoch in Berlin vorstellen will. So sollen vom ersten
Quartal nächsten Jahres an die Tierhalter mittels einer freiwilligen
Vereinbarung auf das Kupieren von Schweineschwänzen und Vogelschnäbel
verzichten. Anfang Oktober soll ein neues Beratergremium namens
„Kompetenzkreis Tierwohl“ seine Arbeit aufnehmen. Bei Bedarf behält
sich der Minister auch gesetzliche Regelungen vor.
Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter kritisierte das Vorgehen.
„Statt bloßer Lippenbekenntnisse muss der Minister endlich Fakten
schaffen“, sagte Hofreiter. Die Zustände in der Massentierhaltung und
bei Tierversuchen seien vollkommen unhaltbar. „Hier auf bloße
Selbstkontrolle der Industrie zu setzen, ist zynisch“, erklärte
Hofreiter.
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