Der Afrikabeauftragte der Bundeskanzlerin,
Günter Nooke (CDU), fordert, die Äußerung von US-Präsident Donald
Trump über die Einwanderung aus „shithole countries“ in Afrika „auf
positive Weise zu interpretieren“. Zwar sei die Wortwahl „unsäglich“
und die Intention dahinter „menschenverachtend“, schrieb Nooke in
einem Gastbeitrag für die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische
Post“ (Freitagausgabe): „Aber rein rechtlich und völkerrechtlich ist
Donald Trump kein Vergehen vorzuwerfen: Es gibt kein Menschenrecht
auf Einwanderung in ein bestimmtes Land.“ Nooke forderte eine
„moralisch abgekühltere“ Debatte in Deutschland über Zuwanderung und
ihre Begrenzung: „Es geht hier nicht um die Menschen, denen als
politisch Verfolgten Asyl zu gewähren ist, sondern um jene, vor allem
junge Männer, die sich auf die Suche nach einem besseren Leben
begeben haben. Menschen aus der halben Welt bitten bei uns um
Einlass, und manchmal drohen sie auch, ohne Erlaubnis einfach
einzumarschieren.“ Europa solle sich angesichts dieser Entwicklung
„von aller Afrika-Romantik verabschieden“, schrieb Nooke: „Unser
Nachbarkontinent ist kein Chancenkontinent.“ Niemand könne verlangen,
dass Europa jeden hereinlasse. „Ein weitsichtiger Egoismus erkennt
aber: Das Wohl Afrikas liegt im Interesse Europas und Deutschlands.“
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