Rheinische Post: Minister: Eon soll Atomrückstellungen wie Pensionen sichern

NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne)
fordert die Bundesregierung auf, den Konzernen die Atomrückstellungen
zu entziehen. „Die Bundesregierung muss sicher stellen, dass die
Rückstellungen der Unternehmen langfristig gesichert werden – sei es
nun in Form einer Stiftung oder eines Treuhandmodells, wie dies in
der freien Wirtschaft mit Pensionsrückstellungen in der Vergangenheit
praktiziert wurde“, sagte Remmel der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). „Es darf nicht dazu kommen,
dass die Vermögenswerte und Rückstellungen von den Unternehmen
verfrühstückt werden und die Öffentlichkeit letztlich auf den Kosten
der Atomaltlasten sitzen bleibt.“

Eon hat für Rückbau und Verschrottung der Meiler gut 14 Milliarden
Euro zurückgelegt. Pensionsrückstellungen im Wert von 3,4 Milliarden
Euro hat Eon bereits ausgelagert, der wesentliche Teil werde durch
den Eon Pension Trust e.V. treuhänderisch verwaltet, sagte ein
Eon-Sprecher der Zeitung.

Weiter mahnte Remmel die Bundesregierung, die Ergebnisse der
unabhängigen Überprüfung der Nuklear-Rückstellungen vorzulegen, die
der Bundesrat eingefordert hatte. „Erweisen sich die Rückstellungen
der Firmen als nicht ausreichend, erwarte ich von Minister Gabriel,
dass die Bundesregierung dafür Sorge trägt, dass die Rückstellungen
auf das angemessene Maß erhöht werden.“

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