Flughafenchef Blume hat die Diskussion um die
Sicherheit des Fliegens um eine interessante Variante erweitert. Er
macht zu Recht auf die ständige Aufrüstung der Kontrollen an den
Flughäfen aufmerksam. Zuerst wurden Messer und andere spitze
Gegenstände aus den Taschen der Passagiere verbannt. Dann mussten die
Reisenden auf Getränke verzichten. Und künftig müssen sie ihren
Körper durch elektronische Geräte scannen lassen. All diese
Kontrollen haben ihren Grund. Aber sobald sie von Terroristen
umgangen werden, steht die nächste Eskalationsstufe an. Die können zu
absurden Kosten und Wartezeiten führen, wenn weiterhin alle
Passagiere unterschiedslos diesen rigorosen Prozeduren unterworfen
werden. Eine Kontrolle nach Kriterien hingegen ist intelligenter. Sie
geht grundsätzlich davon aus, dass die überwiegende Mehrheit der
Reisenden unbescholten ist. Andererseits gibt es wie in der
gewöhnlichen Kriminalität auffällige Merkmale, die zu einem
Täterprofil passen könnten. So wird die Gruppe derer, die intensiver
kontrolliert werden soll, deutlich kleiner. Nach den Prinzipien
unseres Rechtsstaats bleibt auch sie unbescholten, bis mögliche Täter
überführt sind. Ob diese Methode als einzige Variante den
Aufrüstungswettlauf stoppen kann, ist offen. Aber das Nachdenken
darüber muss erlaubt sein.
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