Rheinische Post: Neuer Covestro-Chef schaut sich nach Milliarden-Übernahmen um

Der Chemiekonzern Covestro schaut sich nun auch
nach Milliarden-Übernahmen um. „Wir wollen bei Übernahmen mutiger
werden“, sagte der künftige Covestro-Chef Markus Steilemann der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). „Bei
Polyurethanen sind wir ein Marktführer, bei Polycarbonaten weltweit
die Nr. 1. Hier können wir aus kartellrechtlichen Gründen kaum
zukaufen. Daher schauen wir uns nun breiter und jenseits unserer
Kerngeschäfte um – zum Beispiel nach Firmen, die Kunststoffe
verarbeiten, oder nach neuen Technologien.“

Die Kriegskasse von Covestro ist voll: „Unser Verschuldungsfaktor
(Verhältnis von Schulden zu Gewinn) liegt bei rund 0,4. In der
Branche sind 1,5 üblich. Damit sind für uns Übernahmen auch im
Milliarden-Euro-Bereich möglich. Finden wir ein besonders attraktives
Unternehmen, könnten wir weitere Schulden zulassen“, sagte
Steilemann.

Der neue Chef will die Bayer-Abspaltung zugleich unabhängiger von
der Konjunktur machen. „Wir bauen unser Portfolio so um, dass unser
Geschäft konjunkturunabhängiger wird. Aktuell entfallen nur noch rund
50 Prozent des Umsatzes auf zyklische Produkte. Das darf gerne noch
weniger werden.“

Steilemann ist Vorstand für Innovation und Vertrieb. Am 1. Juni
wird er Nachfolger von Patrick Thomas als Covestro-CEO.

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