Die Ausgaben für das staatliche Elterngeld
werden im laufenden Jahr einen neuen Rekordwert von mindestens rund
6,5 Milliarden Euro erreichen. Das geht aus aktuellen Zahlen des
Bundesfamilienministeriums hervor, die der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Online-Ausgabe) vorliegen. Demnach
lagen die Elterngeld-Ausgaben des Bundes in den elf Monaten von
Januar bis November mit insgesamt rund 6,05 Milliarden Euro bereits
nahezu auf dem Stand des gesamten Vorjahres von 6,1 Milliarden Euro.
Im Monatsdurchschnitt 2017 gab der Bund für das Elterngeld rund 550
Millionen Euro aus. Gründe für den Anstieg sind die leicht steigende
Geburtenrate, höhere Gehälter der antragstellenden Eltern sowie mehr
Väter oder auch Mütter, die die zusätzlichen zwei Partnermonate
beanspruchen. Schon in den vergangenen Jahren war das Elterngeld, das
der Bund jungen Eltern nach der Geburt eines Kindes gewährt,
kontinuierlich gestiegen. Betrugen sie 2008 noch 4,2 Milliarden Euro,
erhöhten sie sich schrittweise auf 6,1 Milliarden Euro im vergangenen
Jahr – und 2017 weiter auf voraussichtlich über 6,5 Milliarden Euro.
Kontext
Das Elterngeld wird grundsätzlich auf Antrag für zwölf Monate nach
der Geburt gewährt. Durch zwei zusätzliche Partnermonate kann es auf
14 Monate ausgeweitet werden. Es beträgt etwa 67 Prozent des
Netto-Einkommens des antragstellenden Elternteils in den vor der
Geburt liegenden zwölf Kalendermonaten, ist aber auf maximal 1800
Euro im Monat begrenzt. Die Kosten trägt der Bund. Im Oktober hatte
das Bundesfinanzministerium wegen der stark steigenden Ausgaben
bereits eine überplanmäßige Ausgabe für das Elterngeld von 140
Millionen Euro beantragt.
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