Liest man die Prognosen der EU-Kommission und 
des Sachverständigenrats über die Wirtschaftsentwicklung Europas im 
kommenden Jahr, kann einem angst und bange werden: Außer Deutschland 
haben alle anderen großen Volkswirtschaften des Euro-Raums auch 2013 
mit Stagnation, steigender Arbeitslosigkeit und hohen Defiziten zu 
kämpfen, die sie nicht in den Griff bekommen. Um es anders als Obama 
in seiner Reinkarnationsrede zu sagen: Das Beste steht den Europäern 
nicht bevor. Im Gegenteil, die Schuldenkrise spitzt sich weiter zu 
und wird ihren Höhe- und hoffentlich auch Wendepunkt erst im 
kommenden Jahr erreichen. Nicht nur auf den Straßen Griechenlands 
brennt es lichterloh. Es ist höchste Zeit, dass die Europäer endlich 
eine Lösung für Athen finden, die länger als für ein Quartal für Ruhe
sorgt. Athen braucht mehr Zeit für die Umsetzung von Reformen. Anders
wird es nicht gehen. Noch weit größere Sorgen bereitet Frankreich, 
dessen Regierung den Ernst der Wirtschaftslage offenbar verkennt. 
Schafft Paris nicht bald die Wende zum Besseren, wäre der Euro 
sowieso am Ende.
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