Sie waren jung, sie waren neugierig, und sie
waren hungrig: 1994 entstand in Bonn die legendäre Pizza-Connection
aus schwarzen und grünen Nachwuchspolitikern. Heute sind viele der
Pizza-Freunde gestandene Größen: Hermann Gröhe ist
CDU-Generalsekretär, Ronald Pofalla Kanzleramtschef, Peter Altmaier
Umweltminister, Cem Özdemir Grünen-Chef oder Volker Beck
Grünen-Fraktionsgeschäftsführer. Die Runde im Restaurant „Sassella“
nahm voraus, was sich seitdem sozioökonomisch in deutschen
Großstädten abspielte. Konservative Werte und grüne Ansätze mischten
sich zu einer neuen Bürgerlichkeit: Die einen taufen ihre Kinder
immer noch, die anderen inzwischen wieder. In vielen Kommunen hat
Schwarz-Grün seinen Schrecken verloren. Und für die Merkel-CDU
bedeutet jeder Koalitionspartner den Zwang zum Kompromiss. In vielen
Fragen sind Schwarz und Grün nicht einmal weit auseinander. Die
Balance zwischen Ökologie und Ökonomie wiederherzustellen, könnte
sogar ihr Projekt werden. Auf jeden Fall hat die grüne Basis mit
ihrer ausgewogenen Urwahlentscheidung die politischen Karten ein Jahr
vor der Bundestagswahl neu gemischt.
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