Ein unerwartetes Lob kommt von der
Industrieländerorganisation OECD für Deutschland: Zuwandererkinder
hätten hierzulande bessere Jobchancen als in vielen anderen
entwickelten Ländern – und auch der Anteil Hochqualifizierter unter
den neuen Einwanderern nehme inzwischen zu. Das sind erste kleine
Fortschritte, doch sie täuschen nicht darüber hinweg, dass es mit der
Integration von Migranten oft noch nicht weit her ist. Zuwanderern
gelingt der soziale Aufstieg viel zu selten, zwei Fünftel von ihnen
haben nach wie vor maximal einen Pflichtschulabschluss. Das
Bildungsniveau der Migrantenkinder zu steigern, bleibt die
vordringliche Aufgabe. Das neue Betreuungsgeld, das Kinder aus Kitas
fernhält, wirkt hier sicher kontraproduktiv. Vor allem im
öffentlichen Dienst sind Migranten deutlich unterrepräsentiert. Sie
arbeiten nur halb so häufig als Lehrer, Erzieher, Sozialarbeiter,
Polizisten, Finanzbeamte, Ärzte oder Pfleger wie Kinder von in
Deutschland geborenen Eltern. Bund, Länder und Kommunen müssen
endlich umsteuern und mehr Menschen mit ausländischen Wurzeln
einstellen.
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