Nordrhein-Westfalens Steuerfahnder sollen die
Geheim-Dokumente überprüfen, die mehreren Medien über die
Steuerspar-Modelle Luxemburgs für internationale Konzerne vorliegen.
„Die Steuerfahndung von Nordrhein-Westfalen wird sich die Leak-Daten
mit Interesse ansehen – ebenso wie das Finanzministerium“, sagte
Nordrhein-Westfalens Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) der
in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe).
„Konzerne, ihre Berater und allzu hilfsbereite Entscheider in einigen
Ländern schaffen in Deutschland jährlich schätzungsweise 130
Milliarden Euro durch quasi-legale Konstrukte beiseite“, sagte
Walter-Borjans. „Dieses Geld fehlt uns für dringend notwendige
Investitionen in Bildung, in Kitas und in Straßen“, kritisierte er.
Am Donnerstag war bekannt geworden, dass auch deutsche Konzerne wie
Eon, die Deutsche Bank oder Fresenius zwischen 2008 und 2010 von
Steuerspar-Möglichkeiten in Luxemburg stark profitierten.
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