Rheinische Post: NRW-Innenminister plant neues Einsatz-Konzept gegen Attentäter

NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) reagiert auf
die Anschläge von Paris mit einem völlig neuen Einsatz-Konzept zur
Abwehr von Extrem-Attentätern. Künftig sollen herkömmliche
Polizeistreifen bei Terrorlagen nicht mehr wie bisher auf das
Eintreffen von Spezialeinheiten warten. Um möglichst viele
Menschenleben zu retten, sollen sie nun selbst versuchen, Attentäter
zu stoppen. Jäger sagte der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen
Post“ (Samstagausgabe): „Die Streifenpolizisten sind fast immer die
Ersten am Einsatzort. Das gilt auch bei einem Anschlag. Warten auf
das Eintreffen der Spezialeinheiten ist keine Option.“ Das streng
vertrauliche Strategiepapier mit der Überschrift „Vorgehensweise bei
Szenarien mit sofortiger polizeilicher Interventionserfordernis“
sieht vor, dass die Spezialeinsatzkommandos (SEK) der Polizei bei
Attentaten zwar auch künftig noch anrücken. Aber Streifenpolizisten,
die zufällig in der Nähe sind, sollen die Täter möglichst schon
vorher ausschalten. Wie Jäger gegenüber der Rheinischen Post
erklärte, werden die NRW-Streifenpolizisten mit Schulungen in zum
Teil neuen Trainingszentren und mit verbesserter Ausrüstung auf die
neue Aufgabe vorbereitet.

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