Kommentar von Gerhard Voogt
Die Bilder von Unfällen, die durch Falschfahrer verursacht wurden,
gehen unter die Haut. „Wie konnte es dazu kommen?“, fragen sich viele
Autofahrer. Wollte der Geisterfahrer Selbstmord begehen? Oder war er
vielleicht nur zerstreut und fuhr ohne Absicht in die falsche
Richtung? In vielen Fällen lässt sich die Ursache für die Falschfahrt
nicht mehr feststellen. Dies kann aber nicht die Begründung dafür
sein, möglichen Ursachen nicht nachzugehen. So liegen der Polizei
bislang keine belastbare Zahlen über Unfälle mit Geisterfahrern vor.
Die amtliche Statistik weist bislang zwar Zusammenstöße von
entgegenkommenden Fahrzeugen aus. Dabei werden aber die Unfälle in
Baustellen ohne Mittelstreifen mitgezählt. Dass muss sich ändern.
Ebenso muss es in NRW selbstverständlich sein, dass die Beschilderung
an den Auffahrten auch bei schlechten Lichtverhältnissen keine
Missverständnisse zulässt. NRW-Verkehrsminister Michael Groscheck
(SPD) muss jetzt die Initiative ergreifen und – wie vom ADAC
vorgeschlagen – Gefahrenstellen gezielt entschärfen. Auch die
Wirksamkeit von Krallen sollte erprobt werden werden – ihr Einsatz
könnte viele Tragödien verhindern.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Weitere Informationen unter:
http://