Nordrhein-Westfalens neue Schulministerin
Yvonne Gebauer (FDP) lehnt das umstrittene Verfahren „Schreiben nach
Hören“ für Grundschüler grundsätzlich ab. „Das werden wir uns genau
ansehen. Ich bin keine Freundin dieser Methode“, sagte Gebauer der in
Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Mittwochausgabe).
„,Schreiben nach Hören– ist in meinen Augen nur bis zum Ende des
ersten Schuljahres sinnvoll nach dem Motto: Komm, schreib doch
einfach mal was auf“, sagte Gebauer: „Danach ist diese Methode nicht
mehr zielführend, gerade für Kinder mit Migrationshintergrund.“ Die
Methode „Schreiben nach Hören“, von Fachleuten auch häufig „Lesen
durch Schreiben“ genannt, wurde in den 70er Jahren von dem Schweizer
Pädagogen Jürgen Reichen entwickelt. Kinder sollen dabei Lesen
lernen, indem sie Wörter aufschreiben; die Korrektur der
Rechtschreibung ist zunächst nicht zentral. Gebauer sagte, sie werde
sich nun ansehen, wie andere Bundesländer mit der Methode umgingen:
„Dann treffen wir zügig eine Entscheidung.“ Hamburg und
Baden-Württemberg haben „Schreiben nach Hören“ an den Schulen bereits
unterbunden.
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