Rheinische Post: NRW-Umweltminister warnt: Mineralöl-Belastung nicht auf Adventskalender beschränkt

Eine mögliche Gesundheitsgefährdung durch
Mineralöl in Lebensmitteln ist nach einer Analyse im Auftrag des
NRW-Verbraucherschutzministeriums nicht allein auf Adventskalender
begrenzt. „Das Ergebnis macht deutlich, dass es hier nicht nur um
Adventskalender alleine geht“, sagte Minister Johannes Remmel (Grüne)
der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe).
„Offenbar stammt die Belastung auch von den mineralölhaltigen
Druckfarben auf der Verpackung und das würde auch andere Lebensmittel
treffen.“ Die NRW-Regierung hat elf verschiedene Kalender testen
lassen. Nach Angaben des Ministeriums, das die Hersteller nicht
namentlich nennt, fand sich in fünf Proben ein aromatischer
Kohlenwasserstoffgehalt von 1 bis 5,2 Milligramm pro Kilogramm. Das
„Chemische und Veterniäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe“
konnte nach Angaben des Ministeriums offenbar auch nachweisen, dass
das Mineralöl durch die für die Verpackung verwendeten Druckfarben in
die Schokolade gelangt ist. Mit seiner Analyse stützt das Ministerium
eine Untersuchung von Stiftung Warentest. „Ein mögliches
krebserzeugendes Potenzial der aromatischen Kohlenwasserstoffe kann
nicht ausgeschlossen werden“, sagte Remmel. Für ihn sei es „nicht
akzeptabel, dass sich solche Substanzen in Lebensmitteln
wiederfinden“.

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