Rheinische Post: NRW-Wirtschaftsminister will mit Steuergeld Atom-Kosten der Wirtschaft deckeln

Im Streit um die Folgekosten der
Atomkraft-Abwicklung will NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD)
den Aufwand der Konzerne notfalls mithilfe von Steuergeld deckeln.
Duin sagte der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinische Post“
(Montagausgabe): „Wenn wir irgendwann zu dem Ergebnis kommen sollten,
dass die 38 Milliarden Euro nicht ausreichen, dann wäre das keine
Frage, die die Unternehmen zu lösen haben. Die haben mit uns eine
Verabredung über diese festgelegte Summe. Wenn es darüber hinausgeht,
ist auch der Staat gefordert.“ Die in Deutschland aktiven
Atomkraftbetreiber, darunter Eon und RWE, haben entsprechend
gesetzlicher Vorgaben rund 38 Milliarden Euro für den Rückbau und die
Atommüll-Entsorgung reserviert. Duin geht aber von höheren Kosten
aus: „Als Mitglied der Endlagerkommission weiß ich, dass die
Herausforderung wahrscheinlich größer ist, als die 38 Milliarden
Euro. Und dann wird kein Weg daran vorbeiführen, dass der Staat
Verantwortung übernimmt.“

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