Rheinische Post: Nur sichere Daten sind auch gute Daten

Wer jetzt herausgekommene Diebstahl von rund 18
Millionen E-Mail-Adressen sollte als Weckruf verstanden werden:
Informationen im Internet sind bedroht wie noch nie. Kriminelle
Banden scheinen die Rechner von fast allen Großorganisationen kapern
zu können – anders lässt sich eine solche Aktion schwer erklären. Und
jeder Nutzer des Internets muss den Schutz von Passwörtern und von
sensiblen Informationen noch ernster nehmen, auch wenn das manchmal
etwas unbequem ist. So sollten Passwörter oft gewechselt werden, und
niemand sollte das gleiche Passwort für Online-Banking und sein
Mailkonto nutzen. Gleichzeitig zeigt sich, dass auch der Staat
Datenschutz viel ernster nehmen muss. Der bekannte Internetexperte
Sascha Lobo hat soeben darauf hingewiesen, dass Banken und andere
Firmen planen, die vielen Informationen, die sich im Internet zu
einer Person finden lassen, auszuschlachten. Im Klartext: Wer häufig
Rotwein online bestellt, könnte irgendwann mehr Geld für die
Krankenversicherung zahlen. Wer die „falschen Freunde“ hat, erhält
keinen Kredit. Und wer sich online über Depressionen informiert,
erhält entsprechende Tabletten zum Kauf vorgeschlagen. Schöne neue
Welt? Nein, ein Alptraum

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Weitere Informationen unter:
http://