Die Integrationsbeauftragte der
Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), sieht die deutsch-türkischen
Beziehungen durch den Fall des inhaftierten Journalisten Deniz Yücel
nachhaltig beschädigt. „Der türkische Staat scheint nur noch mit
Verboten und Inhaftierungen auf jede Form der Kritik zu reagieren.
Dieses Vorgehen und der Fall Yücel schaden den deutsch-türkischen
Beziehungen nachhaltig“, sagte Özoguz der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). Die Türkei entferne sich mit
dieser Politik nur noch weiter von Europa, sagte Özoguz. In der
Türkei seien mehr Journalisten in Haft als in China, Iran oder vielen
anderen Ländern, die keine Demokratien sind. „Nun hat es mit Deniz
Yücel auch einen deutsch-türkischen Journalisten getroffen, der
bekannt ist für seine unbequemen Artikel. Die türkische Justiz zeigt
dabei eine Härte, die vollkommen unverhältnismäßig erscheint.“
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